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Konstantin Patsalides & Volker Cicha Interview

Ein weiteres Interview von Steffan in einer Folge „Zypern, Unternehmerportraits“ aus den Atiflair Studios in Larnaka. Hier werden erfolgreich ausgewanderte Offline-Unternehmer interviewt.
Konstantin und Volker leiten ein Sanitätshaus in Paphos und planen ein neues Medical-Center im kommenden Jahr zu eröffnen.
Volker hat bereits zwei große, erfolgreiche Sanitätshäuser mit seiner Frau in Berlin aufgebaut.
Konstantin gehört eine Marketingagentur in Berlin. Er ist halb Zypriot und arbeitet bereits mit Volker in Berlin zusammen.
Beide möchten ihren Traum verwirklichen auf Zypern ihr Unternehmen weiter zu vergrößern, um ihre Lebensmittelpunkte weiter in Richtung Zypern zu verschieben.

Sehr schön, dass ihr den Weg aus Paphos hier nach Larnaka gemacht habt. Was macht ihr in eurem Unternehmen?

Die Firma Bauerfeind ist ein großes Unternehmen, das größte mit in Deutschland. Wir selbst sind nicht Bauerfeind, sondern Bauerfeind ist unser größter Lieferant.
Unser Unternehmen ist ein klassisches Sanitätshaus, was man in Paphos sonst gar nicht in dieser Form kennt.
Wir sind hier durch Konstantin draufgekommen, als wir hier ein paar Wochen zu Besuch waren. Da stellte sich uns die Frage, wie die medizinische Versorgung in Zypern abläuft.
So ist die Idee entstanden. Das was ich in Berlin mit meiner Frau in Berlin erfolgreich mache, hier mit Konstantin erfolgreich weiterzuführen.
Seit zwei Jahren haben wir nun unser Unternehmen „Orthopäd-Cyprus“ hier in Zypern gegründet und ich glaube, wir sind hier recht erfolgreich.

Der Traum eines jeden Marketing-Menschen wie mich ist es ja immer eine Marktlücke zu finden. Als wir uns kennengelernt haben, dachten wir beide: Wir müssen auf Zypern schauen, wie das hier laufen würde.
Bevor wir hierherkamen, ging es hier fast Richtung Null, was die qualitative Versorgung angeht, die wir jetzt anbieten. Deswegen hat es Sinn gemacht hierherzukommen. Und jetzt können wir schon dieses Jahr unser zweites größeres Medical-Center eröffnen werden.

Welche Produkte, welche Hilfen, welchen Service kann jemand der in euren Laden kommt erwarten?

Ich würde sagen, das komplette Angebot. Egal ob du dich mit dem Motorrad auf die Seite gelegt hast und hast nur eine kleine Schürfwunde. Oder du hast dir beim Tennis den Knöchel verstaucht, oder du bist der Typ der lang im Unternehmen steht und Plattfüße hat. Also von Fuß bis Kopf haben wir eigentlich alles, wie klassische Bandagen, oder Orthesen. Wir haben jetzt auch schon zwei erfolgreiche Prothesenversorgungen auf Zypern gemacht.
Wir sagen: Es gibt kein Produkt, was wir nicht versorgen können.
Das ist einfach das Gute, dass wir in Deutschland gut aufgestellt sind.
Was wir einfach wollen, ist Qualität, mehr interessiert uns eigentlich nicht. Es geht nicht um den Preis, die Preise sind hier die Gleichen wie in Deutschland, nicht weniger und nicht mehr. Wir liefern die gleiche Qualität. Wir haben gerade wieder neues Equipment nach Zypern gebracht. High End Produkte für die Fußanalyse und wir gucken nach neuen Sachen für den neuen Medical-Shop.

Ihr merkt, hier sind auf jeden Fall absolute Profis am Werk. Ihr pendelt noch zwischen Berlin und Paphos hin und her. Habt ihr langfristige Ziele hierzubleiben?

Momentan ist der Plan, dass wir pendeln. In Berlin läuft das Geschäft noch sehr gut. Aber wir wissen das Zypern auch immer mehr wird. Wir haben in Berlin bereits geschaut, was wir an Verantwortlichkeiten abgeben können, damit wir mehr Zeit auf Zypern verbringen können.
Der Plan meiner Frau und mir (Konstantin) ist es in den nächsten 5 bis 10 Jahren hier ganz runterzuziehen. Dann ist unser Sohn auch 18 und er kann dann studieren gehen. Da haben wir dann keine so große Verantwortung mehr.
Dann könnten meine Frau und ich noch 30, 35 Jahre auf Zypern verbringen. Bis dahin pendeln, so viel es geht.

Ich habe schon eher den Blick darauf, ganz nach Zypern auszuwandern. Ich habe den Vorteil, dass ich vieles meiner Arbeit aus Deutschland über den PC machen kann. Wir haben uns jetzt auch ein kleines Apartment gekauft.
Wenn jetzt der neue Medical-Center aufmacht, dann werde ich auch mehrere Monate am Stück hier sein, um das Business aufbauen zu können. Denn das medizinische Knowhow ist vorhanden, aber nicht so wie wir es liefern können. Das ist eine Herausforderung, das hier gut aufzubauen.

Ein Medical-Center, nach deutschem Vorbild, was ihr hier aufbaut. Was ist da der Plan, was ist die Vision, und wann geht es damit los?

Für uns ist der ganzheitliche Blick sehr wichtig und dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Das bedeutet für uns, dass wir nicht nur die ganzen orthopädischen Versorgungen anbieten können. Wir wollen auch Physiotherapie anbieten können, sowie eine Podologie (medizinische Fußpflege). Denn wir wissen auch viel über Füße und Hände, kennen eigentlich den ganzen Körper von Unten bis Oben.
Das Konzept haben wir auch in Deutschland und auch in Deutschland habe ich seit längerem den Standort in der Podologie. Das ist auch unser Hauptkonzept, um die Leute ganz abzuholen. Ich bin so hochnäsig, dass ich sage: bei uns bekommen sie mehr Informationen, als wenn sie zum Doktor gehen. Das kommt natürlich darauf an, von welcher Seit aus sie das betrachten.
Denn wir können uns die Zeit nehmen und die Beratung kostet uns in dem Sinne nichts. Wir finanzieren uns über die Produkte. Aber wir wollen ein Vertrauen der Kunden haben, dass sie wissen: ok, hier können sie gerne herkommen, und werden gut beraten, ohne etwas zu bezahlen.

Habt ihr Expansionspläne, was andere Städte in Zypern angeht?

Ja, das ist eine ganz spannende Frage. Die haben wir uns zum Start unseres Unternehmens auch lange gestellt. Jeder hat uns dagegen geraten. Wir haben aber gesagt, wir wollen das langsam aufbauen. In Paphos haben wir eher klein. Dort gewinnen wir schnell das Vertrauen.

Um die Zielsetzung erst einmal vorwegzunehmen, wir wollen natürlich über die ganze Insel der Hauptversorger sein. Es sollte da kein Weg an uns vorbeiführen. Wir haben in Paphos angefangen und wollen langsam expandieren. Ganz wichtig Qualität. Das ist für uns das Wichtigste.

Gab es hier Markteintrittshürden, Herausforderungen, oder Schwierigkeiten, die ihr hier festgestellt habt?

Der erste Schritt war erst einmal den Markt zu erkunden. Da kam das erste Problem in den Weg, dass es einen anderen Distributor bereits hier gibt. Wir haben dann letztes Jahr Bauerfeind  schnell versucht davon zu überzeugen, dass wir der bessere Distributor sind.
Dann auch als wir unser ganzes Equipment von Bauerfeind hierher gebracht haben, mussten wir erstmal hoffen, dass alle Sachen heile geblieben sind. Das waren spannende Momente.

Sagt mal, nach was für Mitarbeitern ihr hier sucht. Ausbildung, Qualifikation etc. Vielleicht sieht das hier jemand im Interview, der/die sagt: super! Das kann ich mir vorstellen, da will ich hin.

Sehr gerne Sportwissenschaftler, da die genau wissen, wie wir denken und was wir brauchen. Dann gerne Podologen, Physiotherapeuten, das sind so die Bereiche, die wir bespielen. Dann aber natürlich, auch wenn andere da sind aus dem medizinischen Bereich, dann kriegen wir sie gut ausgebildet. Wir arbeiten jetzt schon seit Dekaden zusammen. Ich komme auch nicht aus dem medizinischen Bereich und ich kann bereits fast alles abdecken, was Volker macht. Jemand, der also aus dem medizinischen Bereich kommt, der ist also sehr schnell voll dabei.

Wenn wir jetzt neue Mitarbeiter einstellen, ist unser Grundsatz immer Sauberkeit. Wenn die Person dann noch ein solides Allgemeinwissen mitbringt und ein bisschen handwerkliches Geschick hat, das wären so Parameter. Wir haben schon mehrfach Leute zu uns nach Deutschland eingeladen, um das Business zu lernen, wie wir es machen. Wenn einer bei uns anfängt, geht es das erste halbe Jahr auf jeden Fall in den Kopf, weil wir so viel machen, es gibt so viel Input. Egal ob man da aus dem Medizinischen kommt, da ist auf jeden Fall viel gefragt.

Ihr habt dann auch die Webseite, wo sich Personen bei euch melden können, wo man sich bewerben kann.

Also: www.ortho-ped-cyprus.de

Welchen Tipp würdet ihr Unternehmern geben, die nach Zypern auswandern. Aus eurer Erfahrung, die ihr den letzten Jahren sammeln durftet.

Ich muss sagen, es sind die vielen Kleinigkeiten an Informationen, die man bekommen kann. Deswegen sollte man sich auch auf jeden Fall mit dir in Kontakt bringen. Ich glaube, das ist sehr wichtig, um nicht dieselben Fehler zu machen, die andere schon vor einem gemacht haben. So arbeiten wir auch.
Ich sag es immer so: wenn einer die Sonne mag, ist Zypern das beste Land. Ich mag Zypern nicht nur, weil es viel Sonne hat, sondern das Wasser ist hier auch sehr warm. Hier kann man im November noch baden, das finde ich zum Beispiel sehr verrückt. Im Winter kann es natürlich auf ein zwei Monate regnen, aber das ist wichtig, damit die Staudämme voll sind.
Ich finde auch die deutsche Community hier ganz wichtig, auch gerade die Stammtische, die es hier gibt.

Wir beide hatten jetzt keine Eintrittshindernisse, denn ich komme hier aus Zypern. Es war also vieles für uns einfacher. Aber ich war jetzt gerade im Austausch mit anderen deutschen Auswanderern und für die ist es ganz klar Gold wert, dass du hier bist.
Also die Leute, die herkommen, die müssen sich einfach auf die Community einlassen und sich fallen lassen. Das erweckt auch sofort sehr viel Vertrauen und man fühlt sich direkt wohl. Nichts ist schlimmer, als wenn man allein hierherkommt und man weiß nicht, was zu tun ist und man hat niemand anderes. Hier habe ich das Gefühl, dass man direkt ein Zuhause hat und wenn man Hilfe braucht, bekommt man sie sofort.
Also fallen lassen, sich einfach hier drauf einlassen und sich zu essen, trinken usw. treffen.

Vielen Dank für das liebe Feedback. Mich interessiert, was treibt euch aus dem Bett, was ist euer Warum, was treibt euch an?

Tatsächlich ist es die große Herausforderung, das hier auf Zypern zu machen.
Wir haben schon gesagt, wir sponsern in Paphos den Fußballverein und die Volleyballmannschaft. In Berlin Sponsor ich die BR Volleys und die Handballfüchse, die Damen. Es ist für mich der Ansporn zu sagen, in fünf Jahren wirst du mit Konstantin zusammen die Nummer eins sein hier in Zypern.
Es ist natürlich auch die Herausforderung hier in diesem System zu bestehen. Auch hier gibt es die schwierigen Seiten und dass man da nicht sofort die Koffer packt.
Dann auch der Antrieb für meine Frau, dass wir hier etwas Ordentliches aufbauen, wo wir sagen können, wir bleiben jetzt hier auch mal für eine längere Zeit.

Meine Familie kommt hier aus Zypern, ich liebe Zypern. Ich habe hier auch schon zwei Mal in unterschiedlichen Jahrzehnten gewohnt. Ich habe mir immer gesagt, ich möchte mir hier ein Geschäft, ein Business aufbauen, von dem ich gut und entspannt mit meiner Familie leben kann.
Mein Antrieb ist es also so schnell es geht hier auf Zypern mit Volker erfolgreich zu sein, damit ich hier mit meiner Familie leben kann. Für mich gibt es keinen schöneren Ort auf der Welt als Zypern.

Wo seht ihr Orthped in fünf Jahren? Wir haben gerade über das Medical-Center geredet. Das ist ja ein großes Investment und ein großes Risiko.

Das ist schon ein großes Investment. Wir haben auch lange für eine neue Immobilie dafür gesucht. Wir haben jetzt auch noch einmal sehr viel High End Geräte nach Zypern gebracht, die es vorher auch so noch nicht hier gab. Das ist alles eine riesige Investition. Das ist nicht nur die Geräte, die man kaufen und herbringen muss, sondern man muss sie auch unterhalten können.
Der Antrieb ist, mit Konstantin hier die Nummer 1 zu sein auf Zypern. Da schauen wir momentan auch sehr positiv darauf trotz Corona, denn es ist alles immer weiter aufwärts gegangen.

Wie jeder habt auch ihr das letzte Wort bei diesem Interview. Ihr könnt an die Deutschen, die Unternehmer, und vielleicht andere Leute, die auf der Welt sitzen und sich ein Auswandern nach Zypern vorstellen können, ein paar Worte richten.

Ich habe es hier gelernt, die Energie ein bisschen zu regulieren. Ich bin hier auf 60 % runtergefahren.
Ich kann nur jedem empfehlen der überlegt hierher zu kommen das Land mal zu besuchen und zu schauen welcher Ort zu einem passt.
Ich liebe hier die Strände, ich liebe das warme Wasser. Und an dieser Stelle muss ich mich auch bei Konstantin bedanken, der mich so lange aushält und ein super Geschäftspartner ist.

Euch kann ich nur sagen, kommt unbedingt nach Zypern. Hier könnt ihr nichts falsch machen, hier macht ihr alles richtig. Das werdet ihr sehr schnell merken. Dadurch, dass ich hier aufgewachsen bin, kannte ich jemanden wie Steffan nicht. Das ist großartig, wendet euch an ihn wenn ihr irgendwas habt. Es gibt eigentlich niemanden der so eine starke Community gibt, die an ihn glaubt. 

Zypriot Redaktion

Wir sind selbst Zypern Auswanderer und sammeln die wichtigsten Infos hier in diesem Magazine. Experten Gastartikel, Interviews und Checklisten geben dir Insides und Sicherheit für deine Auswanderung. Willkommen auf der Sonnenseite des Lebens.